Wagenbau
1. Planung
1.1. Beratung
Beim Neubau eines Wagens gilt es viele Entscheidungen zu treffen.
Welche Grösse soll der Wagen haben? Wie wird er bewegt? Wo soll er stehen? (und inwiefern ist dies mit den Vorschriften vereinbar)? Welche Form soll er haben? Wie wird er gedämmt? Wie wird er beheizt? Welche Materialien sind geeignet? Welche Innenausstattung braucht der Wagen? Was ist mit meinem Budget machbar? Was kann ich selbst machen? Wo brauche ich Unterstützung? Der wichtigste Punkt ist sich bei der Beantwortung dieser Fragen an seinen Bedürfnissen zu orientieren und nicht an den Möglichkeiten.
Wir bieten unsere Unterstützung bei der Planung und bei der Umsetzung des Vorhabens an.
Wenn es um den Kauf, Umbau und Anpassung von gebrauchten Wagen geht bieten wir unsere Hilfe an. Es gibt viele gebrauchte Zirkus- oder Bauwagen zu kaufen. Oftmals werden diese von Privatpersonen angeboten, die im Falle von Mängeln keine Garantie übernehmen. Auch hier gibt es einige Punkte, die beurteilt werden müssen. Wie ist der Zustand? Ist der Preis dafür gerechtfertigt? Beim Kauf über Inserate im Internet ist Vorsicht geboten. Ein Wagen ist schnell gekauft, doch wie sieht es mit den Kosten für die Instandsetzung aus, sind diese bezahlbar? Wir machen eine Einschätzung des Zustandes und wenn gewünscht eine Preisempfehlung. Wir organisieren den Transport.
Wir kaufen / verkaufen keine gebrauchten Wagen, können jedoch bei der Vermittlung behilflich sein.
Wagenplätze sind gesucht. Bei bedarf könnt Ihr Euch melden. Wir versuchen zu vermitteln.

1.2. Verwendungszweck
Ein Wagen ist dafür gemacht, mobil zu sein. es empfiehlt sich deshalb, ihn nicht allzu gross und möglichst leicht zu bauen. Je nach dem, wofür ein Wagen genutzt werden soll. z.B. Wohnen, Zirkuswagen, Schulzimmer, Übungsraum, Marktstand, Labor, Kino, Werkstatt, Küche, Bienenwagen … Je nach Art wie der Wagen bewegt werden soll, also mit Pferden, Traktor, Auto oder Lastwagen, werden die Masse und das Chassis festlegt. wenn der Wagen oft bewegt wird, jedoch über kurze Distanzen, ist ein Fahrgestell, das auf eine Fahrgeschwindigkeit von 30 bzw. 40 km/h begrenzt ist vorteilhaft. Dies ist die einfachste und kostengünstigste Variante. Sie benötigt am wenigsten Wartung. Möglich ist auch den Aufbau auf einen Holzwagen, Auto- oder Lastwagen Anhänger zu realisieren.

1.3. Weshalb
Ein Wagen ist mobil, ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Dies bietet mehr Bewegungsfreiheit. Wer im Wagen lebt ist mehr draussen und erlebt das Wetter und die Umwelt unmittelbarer. Das Leben im Wagen ermöglicht und fördert mehr Autonomie und einen bewussten Umgang mit Heizenergie, Strom etc. im Alltag. für den Bau des Wagens wird kein Zusätzliches Land verbaut und versiegelt. es bietet sich an, einen Wagen als Ergänzung zu bestehenden Räumen zu nutzen und zu bewohnen. Sowohl für den Bau, wie auch für die Nutzung eines Wagens ist der Ressourcenverbrauch wesentlich geringer als für ein Haus, bzw. eine Wohnung.
2. Chassis







3. Grundkonstruktion
Wir achten grundsätzlich darauf, dass die Konstruktion möglichst stabil, leicht und flexibel ist. Deshalb verwenden wir für die Grundkonstruktion Eschenholz. Es ist langfaserig, hart, biegbar und dauerhaft. Für den Boden, die Wände und das Dach werden einzelne Rahmen gebaut, so können auch einzelne Teile angepasst oder wenn nötig repariert werden. die Latten (Träger) für das Dach werden gedämpft, gebogen und so in die gewünschte Form gebracht. die Einzelteile sind mit Schlitzzapfen Verbindungen zusammengefügt und mit Holznägeln fixiert.







3.1. Biegerei

Die Bögen für die Wagendächer sind wie die Grundkonstruktion aus Esche. Diese werden aus drei durchgehenden Latten zu einem Bogen zusammengefügt. So ist es möglich Bögen mit einem kleinen Querschnitt zu fertigen, die sehr Stabil sind. Die Holzqualität für die Herstellung der Bögen ist von grosser Bedeutung. Aus diesem Grund wählen wir das Rundholz in der gewünschten Qualität vor dem Sägen und lassen es nach unseren Anforderungen einschneiden.
Es besteht die Möglichkeit für ein eigenes Wagenprojekt die Bogenrohlinge oder die fertigen Bögen zu bei uns zu beziehen.
4. Boden





5. Wand, Dämmung, Aussenschalung
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Die Grundkonstruktion wird beidseitig verkleidet. Auf der Aussenseite erst mit einer Aussendämmung Hinterlüftung und mit horizontalen Schalungsbrettern. Lärche, Föhre, Pappel, Eiche etc., die Wände auf der Innenseite mit Sperrholz (z. Birke, Kiefer), der Boden mit Holzfaserplatten oder mit Riemen. Die Konstruktionsebene wird mit Holzfaserplatten oder Wolle (oder anderen natürlichen Isolationsmaterialien) gedämmt.








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6. Dach
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7. Fenster und Türen
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Fenster und Türen werden je nach Wunsch auf Mass angefertigt. Ebenfalls möglich ist es bestehende Fenster zu verwenden (die Konstruktion wird der Fenstergrösse angepasst).
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8. Innenverkleidung
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Innenansicht

Zirkus Chnopf
Innenansicht Raum hinten mit Beleuchtung
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9. Einbauten, Ofen, Elektroinstallationen, Sanitärinstallationen
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Je nach Bedarf bauen wir Regale, Küche, Bett, Tisch etc. ein. Die sinnvollste und einfachste Variante einen Wagen zu beheizen ist mit einem Holzofen oder -Herd. Dieser sollte nicht zu gross sein. Eine Leistung von 2-3KW reicht für das Volumen eines Wagens mit entsprechender Dämmung bestens aus. Möglich ist die Installation eines Pellet-Ofens. Der Wagen kann mit Sonnenkollektoren ausgestattet werden, um vom Netzstrom unabhängig zu sein, oder mit einer herkömmlichen Elektroinstallation versehen werden. Wenn Sanitärinstallationen vorgenommen werden, ist es empfehlenswert, diese Aufputz und gut zugänglich zu installieren.




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